Nachdem die Mögeliner Fußballer in die Bezirksklasse aufgestiegen waren, hatten sie sich in dieser Liga recht schnell etabliert. Im ersten Jahr gelang souverän der Klassenerhalt, in den beiden folgenden Spielzeiten wurde man jeweils hervorragender Dritter. Der große Coup gelang denn im Spieljahr 1952-53, als die Mannschaft Staffelsieger wurde und damit den Aufstieg in die Bezirksliga (immerhin dritthöchste Spielklasse der damaligen DDR) schaffte. Die Abschusstabelle der Bezirksklasse sah folgendermaßen aus:
- Motor Mögelin 61:38 29:11
- Empor SW Potsdam 45:24 28:12
- Lok Kirchmöser 53:32 28:12
- SG Sachsenhausen 53:54 24:16
- Rotation Werder 58:47 22:18
- Einheit Nauen 46:42 21:19
- Stahl Brandenburg 45:53 20:20
- Mot. Nord Br`Burg 41:37 20:20
- SG Bornim 39:50 13:27
- Einheit Rathenow 28:57 9:31
- Traktor Netzen 30:66 8:32
Dass der Meisterschaftskampf durchaus spannend war, beweist ein Artikel aus der „Märkischen Volksstimme“ vom 12. Mai 1953. Unter der Schlagzeile „Motor Mögelin endgültig Meister“ schreibt die Zeitung:
„… Selten war die Frage nach der Meisterschaft im Fußball so spannend wie in der Spielzeit 1952-53 in der Fußball-Bezirksklasse, Staffel B. Stand doch als Herbstmeister ganz eindeutig die BSG Motor Mögelin fest, so musste man in den weiteren Spielen feststellen, wie die nachfolgenden Gemeinschaften durch konstante Kondition dem Spitzenreiter ernsthafte Verfolger blieben. Die BSG Empor Südwest Potsdam, als technisch bestes Kollektiv, gab dem Anstoß nach der Zweifelsfrage, wer Meister wird, durch einen eindeutigen Sieg über Mögelin. Noch nicht erholt von dieser Niederlage in Potsdam, musste Mögelin auf eigenem Platz einen weiteren Punktverlust gegen Lok Kirchmöser hinnehmen. So blieb die Spannung bis zum letzten Sonntag. Die Fußballanhänger der Staffel B blickten gespannt nach Mögelin, wo der Gastgeber die SG Sachsenhausen empfing und die SG Bornim die BSG Empor SW Potsdam. Motor Mögelin gewann gegen Sachsenhausen in überlegener Manier mit 5:1 und ist somit Staffelsieger der Staffel B. Empor SW hatte viel Mühe, um in Bornim 3:2 Sieger zu bleiben (…).“
Der Mögeliner Verein kann stolz darauf verweisen, dass er lange Zeit der einzige Dorfverein aus dem damaligen Bezirk Potsdam war, der in der Bezirksliga spielte. Und er spielte erfolgreich. Erst 1958 stieg man wieder in die Bezirksklasse ab.
Hier die Platzierungen bis 1960:
1953-54 8. Platz 58:60 Tore 21:23 Punkte
1954-55 8. Platz 50:71 Tore 17:27 Punkte
1955-56 11. Platz 21:34 Tore 9:17 Punkte (Es wurde nur eine Runde gespielt, um das Spieljahr dem Kalenderjahr anzupassen)
1956 5. Platz 80:60 Tore 36:24 Punkte
1957 7. Platz 54:64 Tore 24:28 Punkte
1958 11. Platz 50:63 Tore 20:28 Punkte (Mögelin hatte noch die Chance durch Qualifikationsspiele gegen die Bezirksklassenstaffelsieger die Klasse zu halten. Sie wurde nicht genutzt)
Bezirksklasse
1959 2. Platz 79:30 Tore 42:10 Punkte
1960 2.Platz 95:26 Tore 41:11 Punkte (Durch die Bildung von zwei Bezirksligastaffeln steigen die 3 ersten Mannschaften der Bezirksklasse auf. Mögelin ist wieder oben !)
Motor Mögelin 1956 auf dem Sportplatz Haveleck vor dem Spiel gegen Hamburg-Billstedt (2-2). Oben von links: Arthur Beastoch, Sektionsleiter Paul Reinke, Lothar Lessmann, Heinz Krone, Erich Winterfeld, „Seppel“ Reichelt, Fred Liebknecht, Rolf Müller und BSG-Chef Paul Gottschalk. Mitte von links: Helmut Winterfeld, Günther Heitepriem, Rothard Bunge. Unten von links: Joachim Schwartze, Arno Krone und Rudi Porepp.
Ein Punktspiel auf dem Sportplatz Haveleck 1960.
Auch im Nachwuchsbereich war Motor Mögelin erfolgreich. 1956 wurde die Jugend Kreismeister
MS